Paning und Reverb

Discussion in 'DE' started by Johnney K, Dec 8, 2023.

  1. Johnney K

    Johnney K Member

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    Eine Frage was ist besser.

    Möglichst viele Instrumenten den gleichen hall zu geben Beispiel drumroom.

    Oder jedes Instrument einen eigenen hall geben.

    Produziere Hip hop wie wird es in diesem Genre gemacht.

    Also besser viele reverse Kanäle und viel panning.

    Oder weniger paning und weniger reverb.

    Oder dichtes paning und weites paning beziehungsweise vor und Nachteile.

     
  2.  
  3. Sinus Well

    Sinus Well Audiosexual

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    Selbst wenn du für alle Instrumente den gleichen Raum verwenden möchtest, würde ich dir empfehlen, mindestens 3 Returns mit Kopien des verwendeten Raumalgorithmus zu erstellen. Das Pre-Delay, sowie das Verhältnis von ER und LR würde ich bei jeder Instanz so anpassen, dass du dir 3 Stufen in der Tiefe erstellst. Selbiges gilt für die filter. Panorama ist vorne breit und hinten eng.

    Ich würde allerdings nicht jedes instrument auf einen reverb-return schicken. Es gibt auch noch andere wege zur erzeugung von tiefe.
     
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  4. Johnney K

    Johnney K Member

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    Sollte ein reverb nicht sowieso aus 3 verschiedenen Returns sein.

    Plate-Hall-Church zum Beispiel

    Die stellt man dann je nach Geschmack ein ist da ein genaues Timing nicht kontra produktiv.

    Kann mich ja auch irren zum Thema paning sollte man eher dicht oder breit panen.

    Hab mal gehört guter reverb ist wie ein Schatten auf einen Foto je ungenaue desto besser.
     
  5. Sinus Well

    Sinus Well Audiosexual

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    Nö. Du kannst 1, 2 oder auch 7 verschiedene Reverbs allein für die Drums nehmen, wenn du damit umgehen kannst.
    Es gibt auch Mischungen, in denen ich überhaupt keinen Reverb verwende oder nur 1 oder 2 Sends auf ein einziges Reverb gelegt habe. Weniger ist manchmal mehr.

    Dies ist ein leicht fortgeschritteneres Konzept. Wenn du dich mit dem Umgang von Reverbs bereits auskennst, kannst du auf diese Weise natürlich auch eigene Raumklänge erzeugen. Aber...

    Bitte nimm mir das mir nicht übel, aber aufgrund deiner Fragen scheint mir der Ratschlag, mit einem einzigen Algorithmus in 3 Tiefen-Stufen zu beginnen, angemessen. Wie Room - Room - Room, oder Hall - Hall - Hall.
    Einer der größten Fehler beim Lernen eines Handwerks ist es die Basics zu vernachlässigen und direkt zu fortgeschrittenen Anwendungen überzugehen. Das rächt sich später häufig.

    Aber sofern ich mich irre, und das auf dich nicht zutrifft, ignoriere meinen Rat gerne :yes:

    Nein. Das Timing bestimmt zusammen mit dem Verhältnis der frühen und späten Reflexionen und der Frequenzwiedergabe die Wahrnehmung der Entfernung einer Schallquelle zum Hörer. Solange es sich nicht um einen Reverb-Effekt oder die Verwendung von Reverb zur Färbung handelt, ist es sinnvoll, sich zumindest annähernd an physikalische Regeln und Grenzen zu halten. Egal in welchem Genre ;)
     
    Last edited: Dec 8, 2023
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  6. No Avenger

    No Avenger Audiosexual

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    Bei Aufnahmen einer Band (und wenn es zum Genre paßt), ja, bei kompletter Retortenmusik wie HipHop, bin ich noch nicht mal auf die Idee gekommen das zu machen. Da wird einfach das genommen, was am besten paßt, völlig egal ob das dreimal Plates sind, oder sieben komplett verschiedene Räume von verschiedenen Plugins.
     
  7. Johnney K

    Johnney K Member

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    Erstmal vielen Dank für die Antworten.

    Ja bin ein Anfänger beim Thema reverb hab vorher nur produziert und texte geschrieben.

    Also eine Frage noch ist es besser viele reverbs zu verwenden oder eher wenige

    Beispiel Band simulieren alles in einem Raum natürlich Kick,Bass,guitar,vocals usw.

    Und wie bekommt man sonst tiefenstaffelung hin ausser mit dem reverb.
     
  8. 9ty

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    Kann man schwer pauschal beantworten. Wenn du eher "Band simulieren" erreichen willst, dann geh insgesamt lieber dezent mit Reverbs um. Je nach Plugin stellt man den Wet-Regler häufig mal nur auf 3-6% oder so ein (bzw. wenn du Returns verwendest, dann schickst du nur einen kleinen Anteil in den Return). Du willst dann eigentlich ja keinen Reverb-"Effekt" erreichen, sondern tatsächlich nur die Räumlichkeit justieren. Weniger ist oft mehr.

    Anders wäre das, wenn du eher so Cloud-Rap/Vaporwave mäßige modernere Sachen machen willst. Da will man ja gezielt verfremden und krassere Effekte erzielen. Bei allem was du so schreibst, scheinst du Hall aber eher im natürlichen, Raum gebenden Sinne zu wollen. Aus dem Grund Rate ich dir eher zu Vorsicht bei der Effektstärke.

    Versuch doch erstmal mit zwei Returns zurecht zu kommen: ein kurzes Room-Reverb und ein längeres Reverb. Und dann gucke, wie es klingt, wenn du an den Anteilen der Instrumente in den Return rumspielst.



    - Ultra-simpel und unterschätzt: Volume.
    Eine gute Volume-Balance ist das A und O auch in Bezug auf Tiefenstaffelung.

    - EQ: Menschen können tiefere Sounds über weitere Entfernungen hören. Nimmst du also Höhen weg, wird das Signal dumpfer und wirkt weiter weg. Bisschen arg simplifiziert ausgedrückt.

    - Delay/Echo: das Slapback-Echo z.B. erzeugt eine gewisse Räumlichkeit. Ähnlich wie beim Reverb rate ich dir auch hier zu Vorsicht, wenn du nicht auf der Suche nach Effekten, sondern auf Tiefe im Mix bist. Don't overdo it.

    Modulationen können auch dazu Beitragen, dass wir Sounds "weiter hinten" wahrnehmen.
    In jedem Fall ist es total entscheidend, KONTRASTE herzustellen, um Tiefe im Mix zu bekommen. Das sollte dein Ziel sein und in den allermeisten Fällen ist es im Mixing total entscheidend, zielgerichtet vorzugehen.
     
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  9. Sinus Well

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    Hängt von deinem Arrangement ab. Grob kann man sagen: Volles Arrangement, wenig Reverb. Sparsames Arrangement, mehr Reverb.

    Lautstärke, Delay, Verringerung der Mikrodynamik durch Saturation und/oder Kompression (schnelle Attack & schnelle Release), Absenkung des Höhenbandes, Absenkung des Tiefenbandes, und alles was Transienten verschmiert (Chorus und ähnliches)
     
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  10. Hazen

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    Deinen Vergleich mit dem Schatten auf dem Foto finde ich ganz gut. Reverb klingt meistens besser, wenn es subtil und hintergründig ist.

    Beim modernen "HipHop" (wobei das mit der ursprünglichen HipHop Kultur meist wenig zu tun hat) werden gerne auch mal bestimmte Reverbs nur auf einzelnen Signalen verwendet. Zum Beispiel hat man bei Trap / Drill etc. heute oft Adlibs mit recht starkem, aber eher kurzen Hall. Das ist meistens ein Plate-Reverb Effekt eben nur auf den Adlibs. Oder man arbeitet mit Automation und fährt an bestimmten prägnanten Stellen den Reverb-Anteil hoch.

    Bei diesem Genre kommt es nicht so sehr darauf an dass alles akustisch 100% authentisch oder natürlich klingt, man kann auch gerne mal etwas übertreiben. Es müssen auch nicht alle Elemente im selben Raum platziert sein, wobei es auch hier manchmal nicht schadet, wenn man sich einen gut klingenden Raum-Reverb aussucht und anteilig (subtil!) jedes Element dort hineinsendet.

    Ich würde aber vor allem darauf achten, dass du dir Reverbs aussuchst, die zu den jeweiligen Elementen passen. Plate Reverb kannst du zum Beispiel sowohl für die Vocals, als auch für die Snares, Hats etc verwenden. Also wäre ein FX-Kanal (oder wie auch immer das in deiner DAW heißt: Send / Return / Aux-Channel) mit einem Platereverb eine gute Wahl, weil der sich für unterschiedliche Elemente eignet.

    Gerade wenn du noch nicht so viel Erfahrung hast, würde ich dir raten dich vor allem daran zu orientieren, was gut klingt. Plate-Reverbs und kleinere Räume / Chambers passen meist gut im HipHop. Du kannst auch gerne mal mit dem kostenlosen Valhalla Supermassive experimentieren, der hat einen etwas moderneren Reverb / Delay Sound (ist quasi eine Mischung aus beidem) mit vielen Presets. Einfach mal die Presets durchgehen und schauen, was gut passt.
     
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  11. Johnney K

    Johnney K Member

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    Vielen Dank für die Antworten hab damit bestimmt eine Weile zu tun.
     
  12. Johnney K

    Johnney K Member

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    Gibt's dann nicht ein Problem beim paning wenn ich nur 2 reverb sends habe.

    Beispiel Gitarre-20 links

    Dann sollte das beim reverb send +20 aussehen.

    Mit nur 2 reverb return geht das doch nicht oder verstehe ich da etwas falsch.

    Dann bräuchte jedes Instrument seinen eigenen send natürlich mit den gleichen Einstellungen wenn es sich wie in einem Raum anhören sollte.

    Man braucht das dry und das Wetter Signal darum 1 send pro Instrument oder.
     
    Last edited by a moderator: Dec 10, 2023
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  13. Sinus Well

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    Was genau möchtest du denn überhaupt bezwecken?
     
  14. Johnney K

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    Hab einmal gehört man braucht von jedem Instrument 2 Signale ein trockenes und ein nasses.

    Aber vorhin wurde gesagt das auch schon 2 reverb sends reichen können wie schaut es dann beim panning aus.

    Kann jetzt nicht alles links oder rechts Pannen.

    Das nasse signal sollte immer umgedreht sein wie haut das da denn hin oder verstehe ich etwas falsch.
     
  15. No Avenger

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    Das habe ich nicht verstanden, ebenso wenig wie
    Um das mal grundsätzlich zu klären. Wenn Du einen Reverb einschleifst, also auf eine Audiospur, mußt Du natürlich mit der Dry/Wet-Balance arbeiten, wenn Du aber einen als Send benutzt, sollte der auf 100% Wet stehen. Dann regelst Du durch den Sendpegel wie hoch der Anteil des Reverbs ist. Ist der Send bei 0dB, sind Audio und Reverb gleichlaut, d. h. der Reverbanteil ist bei 50%.
    Normalerweise ist ein Send postfader und postpan, d. h., wenn Du eine Audiospur zu einer Seite gedreht hast, gilt das auch für den Send, da sollten theoretisch also keine Probleme auftauchen.

    Prinzipiell kann ein (1) Sendreverb ausreichen und das
    ist Blödsinn.
    Das Verdrehen des Reverbpanoramas ist ein Trick, den ich auch gelegentlich anwende, allerdings häufiger bei Echos/Delay. Wenn Du das grundsätzlich mit dem Send-Reverb machen willst, vertausche einfach dessen Ausgang (hängt von der DAW ab).
     
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  16. Johnney K

    Johnney K Member

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    Hab schon gesehen mir fehlt es an den Grundlagen.

    Kann jemand ein Buch empfehlen über mixing Grundlagen auf den Punkt erklärt.

    Oder ein gutes mixing templates für studio one.
     
  17. Johnney K

    Johnney K Member

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    Gibt es vielleicht ein reverb plugin das mit der bpm synchronisiert.
     
  18. Sinus Well

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    Hast du es schon einmal mit der Suchfunktion probiert?
    https://www.kvraudio.com/product/delay-time-calculator-dtc-by-liqube
     
  19. Johnney K

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    Das habe ich nicht gemeint.

    Meinte ein Buch oder auch ein template über das gesamte Thema mixing.

    Warum ich andere frage um die Diamanten zu finden und den Schutt drausenzulassen.

    Meinte ein Buch zum Thema mixing nicht nur reverb schall und hall.
     
  20. Johnney K

    Johnney K Member

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    Könnte im Internet nachsehen.

    Da will dir aber jeder irgendwas andrehen und geld verdienen.

    Such ein Buch mit dem Thema Grundlagen des mixings ganz einfach.
     
  21. Hazen

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    Sicher gibt es irgendwelche anfängerfreundlichen Kurse/ Fachbücher und mit etwas Mühe findest du da sicher was Brauchbares. Aber das macht dich nicht zum Profi-Mixingengineer!

    Was zählt ist die Praxis und Erfahrung. Viele renommierten Engineers haben autodidaktisch oder als Praktikanten in Studios gelernt. Einige (vor allem die mit reichen Eltern) waren auf Schulen wie der SAE. Aus meiner Erfahrung sind die mit der schulischen Ausbildung nicht zwangsläufig besser, sondern manchmal sogar eher festgefahrener und generischer (immer gleiche Vorgehensweise, statt auch mal experimentelle Ansätze zu wagen). Wichtig ist dass du verstehst was man mit dem Mixing bezweckt, welche Arten von Effekten es gibt und wie man diese zielführend einsetzt.

    Mixingtechniken unterscheiden sich zum Teil von Genre zu Genre. Jazz oder klassische Akkustikaufnahmen werden anders gemixt als Hiphop, HipHop wird anders gemixt als Techno oder EDM und Heavy Metal wird anders gemixt als Indierock...

    Um diese spezifischen Unterschiede zu verstehen braucht es Erfahrung und ein gewissen musikalisches KnowHow.
     
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