Immer wieder gibt es zum Thema Frequenzen schneiden oder absenken Auseinandersetzung verschiedener Arten.

Meine Persönliche Frage dazu vor und Nachteile der jeweiligen Art.

Schneidet man unnötige Frequenzen oder senkt man sie besser ab zum Beispiel beim Bass oder auch den Höhen.

Denn habe schon genug oft gehört Amateure senken ab Experten schneiden die Frequenzen.

Und zwar von verschiedenen Schwergewichter innerhalb der Audio Szene was stimmt nun.

 

Last edited by a moderator: Oct 28, 2023

"Unnötige" Frequenzen sind Störfrequenzen. Brummen, Ringen, Rauschen etc. Diese können, wenn sie sich mehr oder weniger eindeutig vom restlichen klanglich "inhaltsvollen" Material absondern, heraus geschnitten werden.

Bei Klangaufnahmen, die keine Störgeräusche enthalten, ist das Schneiden nicht nötig.

Es gilt übrigens auch zu beachten, dass das "Schneiden" in den meisten (nicht in allen) Fällen, wo es auf klanglich zum Material dazugehörige Frequenzen angewandt wird, auch nichts anderes ist als absenken.

 

Last edited: Oct 28, 2023

Nein Nein Entschuldigung habe mich falsch ausgedrückt meinte Natürlich beim mixing.

Manche sind der Meinung alles was man nicht hörte sollte geschnitten werden andere wiederum senken nur ab das habe ich gemeint.

 

Wenn du etwas absenken möchtest, senke ab. Wenn du etwas beschneiden möchtest, wie zum bespiel tieffrequentes rumpeln, beschneide. Ist nicht so kompliziert. Mach einfach das, was im kontext "besser" klingt. Die Phasenverschiebungen sind bei hoch- und tiefpassfiltern stärker ausgeprägt, als bei kuhschwanzfiltern. Besonders bei hoher flankensteilheit. Wenn die phasenkorrelation über das passband also von bedeutung ist, greif vielleicht besser zum kuhschwanz.

 

Ob beim Abmischen oder bei der Aufnahme spielt diesbezüglich keine Rolle. Frequenzen die man nicht hört, spielen logischerweise nur dann klanglich eine Rolle, wenn sie viel Energie beinhalten, und damit den Headroom verringern.

Das Wichtige zu beachten ist der Teil "wenn sie sich mehr oder weniger eindeutig vom restlichen klanglich "inhaltsvollen" Material absondern".
Wenn sie das nicht tun, muss man sich Fragen, ob das Schneiden den restlichen Anteil nicht zu sehr beeinflusst.

 

Na ja es gibt aber Stimmen die behaupten das wenn man beim Mixing die Frequenzen nicht schneidet wird der Mix unsauber.

 

Also bei mir nicht. Ich schneide zu >90% überhaupt nichts.

 

Hab ich schon umgekehrt gehört.

Kommt auf den Klang an und zwar sowohl auf die Frequenzen, als auch auf die Phase.
Frequenzen:
Cuts und Shelves haben unterschiedliche Kurvenverläufe und Flankensteilheiten und das klingt nunmal anders, bzw kann anders klingen, völlig unabhängig von dB/Okatve, oder Q. Manchmal paßt das eine besser, manchmal das andere, manchmal ist es egal.

Phase:
Spielt bei einer einzelnen Spur keine Rolle, kann sie aber im Zusammenhang mit anderen.
Die Verschiebung fängt "jenseits" der Frequenzen an, also bei Lowcuts unterhalb, bei Highcuts oberhalb und kann sich bei sehr steilen Cuts auf die "andere" Seite verschieben. Bei steilflankigen Highcuts ist das oft kein Problem, bei Lowcuts kann das sowohl ein Problem, als auch eine Lösung sein. Beliebtes Beispiel wären hier Bass und Bassdrum, oder OH/Roommikrophone und der Rest des Schlagzeugs.
Sind Bass und BD in Phase und Du beschneidest einen der beiden steil, kann das durchaus hörbare Phasenauslöschungen produzieren, sind die aber nicht in Phase, kann das die Lösung für das Problem sein (eigentlich nimmt man dann dafür aber Allpassfilter, die lassen alle Frequenzen unverändert durch und drehen nur an der Phase).
Shelves erzeugen prinzipiell weniger Phasendrehungen, auch bei starken Absenkungen.

Nonsense. Oft hast Du tiefes Rumpeln, oder hohes Rauschen, das Du abschneiden kannst und zusätzlich zu laute Bässe, oder Höhen, die Du schön mit einem Shelf absenken kannst.
Aber prinzipiell kannst Du mit einem Shelf auch Frequenzen komplett unterdrücken.

 

Es gibt zu allem eine Stimme. Siehe Flacherdler. Unsauber wird der Mix dann, wenn sich Instrumente in die Quere kommen. Und wenn man alles beschneidet, den Instrumenten die Eier abschneidet oder sie durchlöchert wie Schweizer Käse, wird der Mix dünn. Ob Kuhschwanz, Glocke oder Hoch-/Tiefpass spielt dann auch keine Rolle mehr.

 

Also kann man am Ende nur sagen

Its the ear and not the gear.

 

As always.