Vocal-Booth Idee

Discussion in 'DE' started by PlzNo, Nov 9, 2019.

  1. PlzNo

    PlzNo Ultrasonic

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    Nachdem ich in diesem Thema eine Diskussion zur Akustik im allgemeinen losgetreten habe (welche von @Sinus Well danach umfassend in mehreren Bereichen behandelt wurde) möchte ich mich jetzt doch am "Bau" einer Vocal-Kabine versuchen.

    Nachdem ich dieses Video gesehen habe und von den Ergebnissen durchaus etwas beeindruckt war wollte ich das selbe probieren.

    Vom Aufbau her fand ich, dass das hier (von denen ich schon 2 hab) der Konstruktion ziemlich ähneln.

    Wenn ich mir noch einen 3. von diesem Schränken beschaffen würde und wie ein Viereck (mit fehlender vierten Wand (oder wär ein dreieck mit "eingang" smarter?)) hinstelle, könnte ich doch im Prinzip auch die verlinkten "Acoustic Blankets" drüberwerfen oder nicht?

    Es geht mir dabei nur darum Vocals möglichst trocken aufzunehmen, klar ist ein akustisch behandelter Raum besser ... aber das ist hier ein Ding der Unmöglichkeit fürs erste und so wie ich mir das denke dürfte meine Idee ziemlich leicht auf und abbaubar sein. (Bonus meine Klamotten müssen nicht mehr irgendwo im Raum verteilt liegen. :rofl:)

    Kritik und Feedback sind absolut erwünscht. :)

     
    Last edited: Nov 9, 2019
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  3. Sinus Well

    Sinus Well Audiosexual

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    Bevor ich mich zu dieser Konstruktion äußere, möchte ich dir vorher ein paar Fragen stellen.
    Warum?
    Was möchtest du erreichen?
    Gibt es bei der Aufnahme Probleme mit Umgebungsgeräuschen oder möchtest du den Raumeinfluss minimieren?
     
  4. PlzNo

    PlzNo Ultrasonic

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    Warum? Naja. Ich hätte gerne trockene(re) Aufnahmen.
    Allerdings fehlen momentan Mittel und Wege den ganzen Raum akustisch zu verbessern.
    Und die grobe Idee wäre eben eine Box mit Dämmmaterial, im Prinzip das gleiche wie eine Isovox nur in.. begehbar, bzw. darin stehbar / sitzbar und mit weniger Platzangstwahrscheinlichkeit. :rofl:
     
  5. Sinus Well

    Sinus Well Audiosexual

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    Ok, also Raumeinfluss...

    Die in dem Video gezeigte Konstruktion würde ich dir nicht empfehlen. Sowohl wegen der geringen akustischen Leistung, als auch aus Platzgründen und Auf- Abbauzeit.

    Ich würde dir empfehlen Schalltrennwände zu bauen.
    Also Holzrahmen (oder aus MDF) gefüllt mit Dämmmaterial. Diese können entweder einzeln auf Rollen montiert - oder (mein Favourit) mehrere Rahmen mit Schanieren zu einem Paravan verbunden werden. Diese kannst du dann auf- bzw zuklappen und in die Ecke stellen, wenn du sie nicht brauchst. Außerdem kannst du sie, wenn du sie nicht zur Aufnahme benötigst für die Optimierung deiner Abhörposition verwenden.
    2 Fliegen mit einer Klappe ;)

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    Last edited: Nov 9, 2019
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  6. PlzNo

    PlzNo Ultrasonic

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    Soweit eine gute Idee, glaube ich.
    Leider bin ich handwerklich äußerst unbegabt. :woot:

    Spricht vieles gegen meinen Ansatz?
     
  7. Sinus Well

    Sinus Well Audiosexual

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    Eine handwerkliche Begabung ist nicht notwendig. Das MDF kannst du dir im Baumarkt zuschneiden lassen. Einen Akkuschrauber kannst du aber schon bedienen oder?^^

    Eigentlich spricht so ziemlich alles dagegen.
    • Kaum Absorptionsleistung
    • Schlechtes Preis-/Leistungs-Verhältnis
    • Unflexibel
    Es ist auch keine Booth. Dann kannst du dir auch gleich ne Kissenburg bauen:rofl:
    Nee im Ernst, es ist rausgeworfenes Geld.
     
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  8. PlzNo

    PlzNo Ultrasonic

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    Würde es nicht darauf anlegen wollen aber was muss das muss.. :rofl:
     
  9. Sinus Well

    Sinus Well Audiosexual

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    Wenn ich dir noch ein paar kleine Tipps mit auf den Weg geben darf:

    Es gibt 2 Dämmmaterialien, die sich vom Preis-/Leistungs-Verhältnis besonders gut für diese Anwendung eignen. Bei einem dünnwandigen Aufbau (wie auf dem Bild oben), bietet sich Rockwool RAF-SE an. Bei einem schwereren Aufbau (mit höherer Absorptionsleistung) ist Rockwool Termarock 50 das Mittel der Wahl. Das dürfte für ausreichend trockene Aufnahmen sorgen.

    Um zu verhindern, dass sich die Fasern in der Luft ausbreiten, brauchst du ein Rieselschutzvlies (PP). Dieses wird mit zB Servisol QS 900 eingesprüht und einlagig um die Dämmplatte gewickelt.
    Sollen anstatt von einer dicken Dämmplatte 2 dünne Dämmplatten geschichtet werden, müssen diese an den Verbundstellen ebenfalls mit Servisol behandelt werden, damit sie sich verbinden. Dies erhöht die Absorptionsleistung gegenüber einer Installation ohne Verbund.

    Und noch was: Wenn du Holz/MDF verschrauben willst - vorbohren! Oder gleich ganz auf Schrauben verzichten und Holzdübel verwenden. Sieht schicker aus :wink:

    Grüße

    :bow:
     
    Last edited: Nov 10, 2019
  10. refix

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    entschuldigung, mein deutsch ist schisse.

    a poorly constructed booth can make the sound worse. it can be better to let the low frequencies get away from the microphone instead of containing them. it all depends on the situation. the gobo idea is good but you have to make them and pre-made ones are expensive. if the gobo is constructed to dampen the highs and let the lows pass through it could work well.

    for the cheapest and easiest solution might be to use tight cardioid dynamic microphones and place some dampening immediately behind the microphone to deaden the sound pressure levels where they are strongest to keep them from reflecting back to the microphone. you can then use a de-reverb plugin to remove more room if you want.
     
  11. Lois Lane

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    The Aston Halo works really well compared to the others if it's kind. I had seen a comparison video of an untreated room vs the Halo and was very impressed. I haven't been able to find that video, but this might give you an idea about it.

     
  12. Gyro Gearloose

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    was den....ich habe noch grosse puppenspieler puppen in den ecken als bass traps
     
  13. Sinus Well

    Sinus Well Audiosexual

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    Danke für den Tipp. Ich wusste doch der Typ ist zu was zu gebrauchen.

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  14. PlzNo

    PlzNo Ultrasonic

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    Den finde ich actually ziemlich Unterhaltsam. :rofl:
    Was hältst du von sowas wie dem Aston Halo?
     
  15. Sinus Well

    Sinus Well Audiosexual

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    Der Aston Halo ist ein sehr gutes Mic-Shield mit einer ausgewogenen Absorption. Betrachtet man das Material und seinen Wert, ist er jedoch stark überteuert.

    Dazu muss ich allerdings sagen, dass du die falschen Fragen stellst!
    Was bringt dir diese Informationen hinsichtlich der Lösung deines Problems?
    Nichts. Denn du weißt damit ja immer noch nicht, ob der Aston Halo dein Problem löst.
    Die Fragen, die du dir vielmehr stellen solltest sind:
    • Was genau ist bei meinem Einsatzgebiet das vorherrschende Problem?
    • Welchen Zweck erfüllt ein Mic-Shield? Was sind die Vor- und Nachteile?
    • Welchen Zweck erfüllen mobile Schalltrennwände? Was sind die Vor- und Nachteile?
    • Welchen Zweck erfüllt eine De-Reverberation Software? Was sind die Vor- und Nachteile?
    • Welches dieser Tools löst mein Problem am Effektivsten?

    Mic-Shields generell, unabhängig von Marke und Modell, sind dafür gedacht einen Teil des Schalldrucks hinter dem Mikrofon zu absorbieren und direkt zurückgeworfene Reflexionen von Wand auf der Rückseite des Mikrofones zu blockieren.
    Dadurch wird bei der Aufnahme der Eindruck eines kleineren Raumes mit weniger Reflektionen geschaffen.
    Das Konzept hat jedoch auch Begleit-Effekte.

    Einerseits können je nach Bauart und Ausrichting des Schildes Kammfilter bei der Aufnahme entstehen.
    Andererseits entsteht eine Diskrepanz zwischen dem Direktschall und der Raumantwort eines ansonsten unbehandelten Raum.
    Denn nur weil sich ein absorbierendes Schild hinter dem Mikrofon befindet, bedeutet das nicht, dass der Raum keinen Einfluss auf die Aufnahme hat. Der Raumklang ansich wird nämlich nicht beeinflusst.
    Hat man bereits einen gut ausbalancierten Raumklang, dann kann ein solches Mic-Shield aber durchaus hilfreich dabei sein, Raumantworten auf der Aufnahme zu verringern und so mehr Fokus auf das Direktsignal zu schaffen.

    Mobile Schalltrennwände können unterschiedlichen Zwecken dienen. Sie können dazu verwendet werden Geräuschquellen voneinander zu isolieren. Sie reduzieren Reflexionen. Sie können je nach Masse den Raumklang insgesamt beinflussen und es lassen sich dadurch auch unterschiedliche Raumeindrücke bei der Aufnahme formen. Sie sind daher relativ flexibel einsetzbar. Nachteil: Sie nehmen mehr Platz ein als ein Mic-Shield.

    De-Reverberation Software kommt aus dem Rundfunk-Bereich und dient eigentlich dem Zweck, Aufnahmen auf dessen Umgebungseinflüsse man keinen oder nur wenig Einfluss hat (zB Interviews in öffentlichen Räumen), zu restaurieren.
    Sie dient ausschließlich dem Zweck die Sprachverständlichkeit zu erhöhen. Die negativen Aspekte, die der Einsatz einer solchen Software hat, spielen bei der Übermittlung von Informationen nur eine untergeordnete Rolle. Im Gegensatz zur Musikproduktion, bei der es nicht nur um reine Verständlichkeit von Sprache, sondern auch um die Klang-Ästhetik geht. "Fix-it-in-the-Mix" war schon immer eine schlechte Herangehensweise.
     
    Last edited: Nov 11, 2019
  16. refix

    refix Platinum Record

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    they are very overpriced.

    i only suggested it as an optional extra after measures were taken at source. care has to be taken not to introduce artifacts.

    it is not the only use. production engineers use these all the time to get rid of excess room and put a different artificial space around a source.

    we are not talking about perfection here. if you want perfection you have to pay for it, perfection is very expensive. just make a good song with reasonable production values and no one will even notice. the most important thing is to do it and do it quickly. then do it again and again.
     
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